TFE_Wut
Energiearbeit

Wut! Wenn sich Energie entlädt

Kannst du dich daran erinnern, wann du das letzte Mal so richtig wütend warst und was dieses Gefühl ausgelöst hat? Was ist danach geschehen? War die Wut eine kurze Explosion, die, wie ein Gewitter, die Luft geklärt hat und danach ging es sonnig weiter? Hat sie dir den nötigen Motivationsschub versetzt, etwas zu verändern? Oder kannst du einfach nicht aufhören, auf einen Menschen oder eine Situation wütend zu sein?

Es kommt nicht selten vor, dass eine Seelenliebe auch von Wut durchgezogen ist. Dafür kann es viele Gründe geben:

  • Wut auf den Seelenpartner, der mit seinen Gefühlen vage oder undurchsichtig bleibt
  • Zorn über die Hilflosigkeit, wenn die große Liebe kommentarlos von der Bildfläche verschwindet
  • Ärger darüber, dass die Situation so ausweglos erscheint
  • Aggressionen gegen den Seelenpartner, der sich aus der Verantwortung stiehlt, oder gegen sich selbst, weil das Loslassen so schwer ist
  • Wut über das Universum, dass uns das alles zumutet und nicht genügend unterstützt
  • Unwille, diesen Seelenweg zu gehen
  • Bitterkeit und Unmut, weil das Gegenüber so schonungslos die eigenen Unzulänglichkeiten spiegelt
  • Empörung über die Schwierigkeit sich dauerhaft zu ändern

Es gibt viele Ursachen, die Wut erregen können. Dabei ist Wut eigentlich ein nachgelagertes Gefühl, das durch andere Emotionen ausgelöst wird. Die folgenden drei Auslöser sind vielleicht auch für deine Wut verantwortlich:

  • Angst zu versagen oder nicht gut genug zu sein
  • Hilflosigkeit, die die Handlungsfreiheit beschränkt
  • Angriffe von Außen, die zum Kampf auffordern

Warum „das ist deine Schuld!“ nicht gilt

Wie bei keinem anderen Gefühl wird bei der Wut massiv nach einem Schuldigen gesucht. Das kann eine Person sein, aber es werden auch gerne die Umstände angeführt. Wenn wir uns hilflos, unverstanden und handlungsunfähig fühlen, stauen sich eine Menge aggressiver, zorniger Gefühle in unserem System. Wie eine Welle bauen sich Emotionen auf, die entladen werden müssen. So wie eine Welle irgendwann bricht, bricht auch Wut – aus uns heraus. Wir schimpfen, schreien, toben. Heulen. Häufig sind die Gefühle so stark, dass sie sich sogar körperlich abbauen müssen. Es werden Gegenstände zerstört und im schlimmsten Fall sogar andere Menschen geschlagen oder in Handgreiflichkeiten verwickelt.

Wo so viel Wut ist, muss es eine Ursprungsquelle im Außen geben. Egal in welcher Situation – sind Aggressionen entstanden, lassen Vorwürfe und Schuldzuweisungen nicht lange auf sich warten. „Du hast“, „würdest du“, „du bist schuld, dass“, „hätte man doch nur“, „wie konnte man“.

Häufig ist nach einem Wutausbruch die Luft wie nach einem Gewitter kurz geklärt. Nicht selten aber kommt sofort eine große Scham auf. Gedanken wie: „Peinlich. Wie konnte ich mich so gehen lassen?“, „Warum habe ich mich nicht zusammengerissen?“, „Da kann ich mich nie wieder sehen lassen“ tauchen auf und machen die Situation noch schlimmer.

Genau das ist der Grund, warum Schuldzuweisungen nicht gelten. Sie sind ein Ventil, um die angestauten Emotionen entladen zu können, aber sie sind nicht der wirkliche Grund, der zu den aggressiven Emotionen führt. Wut ist ein sehr intimes, persönliches Gefühl, dass immer mit der Person, die sie empfindet, selbst zu tun hat.

Wieso bin ich so wütend?

Wut basiert auf einer Opferrolle. Wer sauer oder zornig ist, fühlt sich unfair behandelt. Nicht gesehen. Nicht wertgeschätzt. Zu Unrecht falsch behandelt. Aber auch in die Ecke gedrängt. Hilflos. Handlungsunfähig. Auf den ersten Blick sieht es wirklich so aus, als wäre jemand oder etwas im Außen an unserer Misere schuld. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar: Es sind die eigenen Probleme, die Wut auslösen:

  • Fehlendes Selbstbewusstsein
  • Mangelnde Selbstliebe
  • Geringes Selbstvertrauen
  • Fehlende Flexibilität oder Kompromissbereitschaft
  • Angst davor, die Verantwortung übernehmen zu müssen
  • Überforderung
  • Gefühl der Hilflosigkeit/fehlende Handlungsfreiheit

Wir werden wütend, wenn wir uns eingeengt fühlen, wenn wir nicht weiterwissen, wenn uns bessere Möglichkeiten fehlen, wenn sich über längere Zeiträume ungute Gefühle stapeln, die einen gesunden, entspannten Harmoniefluss blockieren.

Warum habe ich auf meinen Seelenpartner so eine Wut?

Ob Dualseele oder Zwillingsseele – Seelenpaare reagieren deshalb emotionaler, weil sie sich spiegeln. Weil sie einander alles reflektieren, was sie sind. Im Guten wie im Schlechten. Die eigenen Schatten zu akzeptieren, ist schwer genug. Sie auch noch von der Seelenliebe in voller Wucht aufs Butterbrot geschmiert zu bekommen, ist kaum auszuhalten. Die Energie, die zwischen Dualseelen fließt, ist (ebenso wie bei Zwillingsseelen) viel höher, als zwischen „normalen“ Menschen. Wenn ungute Gefühle gespiegelt werden, dann gleich vielfach verstärkt, weshalb wir auf den Seelenpartner in besonderem Maße wütend sind. Dazu kommt noch, dass wir genau von dieser einen Person etwas anderes erwarten würden. Dass sie uns liebt, beschützt, unterstützt, liebevoll an das Thema heranführt, Verständnis aufbringt, auf die Ängste eingeht.

Doch genau da liegt das Problem. Die Ursachen für intensive Wut liegen in uns. In den fehlenden guten und unterstützenden Gefühlen für uns selbst. Das, was da fehlt, kann uns auch ein Seelenpartner nicht geben. Da müssen wir selbst ran.

Mit der Wut umgehen – So klappt es!

Wut ist ein niedrig schwingendes Gefühl, in dem viel Opferbewusstsein steckt. Deshalb solltest du es schnell ansehen und transformieren.

  1. Wenn du wütend bist, schreie nicht gleich los, sondern analysiere deine Gefühle für einen Moment. Was macht dich an der Situation wirklich wütend? Welche Angst steckt dahinter? Wieso fühlst du dich hilflos oder handlungsunfähig?
  2. Vermeide Schuldzuweisungen. Sie verschlimmern die Situation IMMER. Versuche stattdessen das wahre Problem und Lösungen zu finden.
  3. Verschaffe dir Zeit und Raum zum Abkühlen, zum Nachdenken, zum Handlungsmöglichkeiten erkennen.
  4. Suche ein anderes Ventil, um körperliche Aggressionen abzubauen. Geh laufen, in den Wald, Rad fahren, tanzen.
  5. Setze dich mit deinem Solarplexus-Chakra auseinander. Ist es aus der Balance oder blockiert, kann deine Energie weniger frei fließen. Löst du Blockaden, wird auch die Wut leichter zu verarbeiten.
  6. Investiere in dich, dein Wohlbefinden, deine Selbstermächtigung, dein Selbstvertrauen. Wenn du dich liebst und dir vertraust, hat provokantes Verhalten im Außen kaum mehr Einfluss auf dich.
  7. Meditiere und finde deine harmonische, innere Mitte. Je stabiler du bist, desto weniger angreifbar bist du.

Du wirst sehen, wenn du dich mit deinen wahren Gefühlen auseinandersetzt, wirst du schnell hinter die Wut blicken, und aufhören, deinem Seelenpartner Vorwürfe zu machen.